Dieser Artikel ist Teil der Reihe "Fünf Faktoren bei der digitalen Transformation", die sich mit den Einflussgrößen der Transformation im digitalen Marketing beschäftigt. Diesmal geht es um Anzeigenformate und die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten – zwei der wichtigsten Aspekte bei Marketingkampagnen in der digitalen Welt.
Wenn Sie bestehende und potenzielle Kunden nutzerfreundlich ansprechen möchten, sollten Sie die folgenden Schritte beachten: Bestimmen Sie zuerst die Zielgruppe, wecken Sie mit den richtigen Werbebotschaften ihr Interesse und optimieren Sie schließlich das Angebot fortlaufend. In unserem ersten Artikel ging es um Strategien für die Massenwerbung. In diesem Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit Creatives und nutzerfreundlichen mobilen Websites.
Wie können Sie Ihre Anzeigen so strukturieren, dass Sie sowohl Ihre Marketingziele erreichen als auch bestehende sowie potenzielle Kunden optimal ansprechen?
1. Neue Werbetechnologien
Mit neuen Werbetechnologien für die verschiedenen Anzeigenformate, die auf maschinellem Lernen und automatischen Prozessen basieren, kommen Ihre Werbebotschaften gut und effizient bei der richtigen Zielgruppe an.
So können Sie beispielsweise mit responsiven Suchanzeigen die Effizienz der Werbung in der Suche erhöhen, da den Nutzern mehr Text präsentiert wird, der außerdem noch relevanter für sie ist. Responsive Displayanzeigen hingegen werden im Displaynetzwerk ausgeliefert und sind gut geeignet, um den Kundenstamm zu erweitern und neue Conversions zu generieren. Sie werden in smarten Displaykampagnen verwendet.
2. Integrierte Strategie mit personalisierten Anzeigen
Mithilfe von Daten können Sie dynamisch individuelle Werbebotschaften präsentieren, die optimal auf die verschiedenen Zielgruppen abgestimmt sind. Dabei erzielen Sie eine noch höhere Anzeigenleistung, wenn Sie Ihre Strategie an die jeweilige Plattform und ihre Merkmale anpassen. YouTube eignet sich zum Beispiel hervorragend für Storytelling. Mit Videoanzeigensequenzen und dem Director Mix können Sie verschiedenen Zielgruppen unterschiedliche Text-, Bild-, Audio- und Videoinhalte präsentieren. In der Suche lassen sich durch IF-Funktionen über nur eine Kampagne und Anzeige mehrere Nutzertypen mit individuellen Werbebotschaften ansprechen.
Einheitliche und integrierte Werbestrategie für alle Werbekanäle
Sie erreichen Ihre Ziele wahrscheinlich nicht, wenn Sie die Werbestrategie für herkömmliche Kanäle einfach auf das digitale Marketing übertragen. Sie sollten die Werbebotschaften für die einzelnen Kanäle einheitlich gestalten und inhaltlich miteinander verknüpfen, dabei aber die Eigenschaften des jeweiligen digitalen Kanals berücksichtigen. Mit einer sechs Sekunden langen Bumper-Anzeige können Sie zum Beispiel eine ganz andere Geschichte erzählen als mit einer 25-Sekunden-Videoanzeige.
3. Messungen und Tests
Anhand der durch Messungen gewonnenen Daten und Einblicke können Sie die Anzeigenleistung beobachten und die Inhalte entsprechend anpassen. So lässt sich beispielsweise mit Brand Lift analysieren, welche YouTube-Anzeigen mehr Interaktionen generieren. In der Suche können Sie über Anzeigenvariationen mithilfe von A/B-Tests verschiedene Anzeigentexte ausprobieren. Diese datengetriebene Strategie mit Messungen und Tests kann auf allen Werbeplattformen angewendet werden.
Mit neuesten Technologien für Mobilgeräte Mitbewerber hinter sich lassen
Bei der Nutzerfreundlichkeit von mobilen Websites spielen zwei grundlegende Faktoren eine Rolle. Erstens müssen die Nutzer auf Ihrer Website einfach und problemlos das erreichen, was sie sich vorgenommen haben. In einer Umfrage von Google aus dem letzten Jahr waren komplexe Suchvorgänge auf mobilen Websites oder auch lange Workflows mit vielen verschiedenen Schritten ein häufig genanntes Ärgernis. Daher sollten die Aspekte der Nutzerfreundlichkeit kontinuierlich von einem Expertenteam überprüft werden. Ein solches Team kann Optimierungsideen in A/B-Tests mit Nutzern ausprobieren sowie bei positivem Feedback direkt umsetzen.
In unserer Schulung für erfolgreiche Werbung auf Mobilgeräten erfahren Sie, wie Sie die Conversion-Rate optimieren können. Hierzu wird die Nutzererfahrung auf der Website bewertet und dann verbessert. Außerdem können Sie sich an nutzerfreundlichen Apps orientieren, die speziell für die Sparten Einzelhandel, Reisen und Finanzen entwickelt wurden.
Zweitens ist die Websitegeschwindigkeit sehr wichtig, da sich Inhalte schnell auf Mobilgeräte herunterladen lassen sollten. Denn wenn eine Seite nach drei Sekunden noch nicht geladen ist, verlassen mehr als die Hälfte der Nutzer sie wieder. Die durchschnittliche Seitenladezeit in Deutschland beträgt 2,6 Sekunden. Es besteht aber immer noch Verbesserungsbedarf.
Mit unserem überarbeiteten Tool Test My Site können Sie herausfinden, ob Ihre Website in den vergangenen Monaten schneller geworden ist, wie sie im Vergleich zu denen anderer Unternehmen abschneidet und wie sich eine kürzere Ladezeit auf den Umsatz auswirken würde. Sie erhalten Optimierungsvorschläge, mit denen sich die Websitegeschwindigkeit und die Ladezeit einzelner Seiten verbessern lassen. All diese Empfehlungen können Sie auch zusammengefasst als Bericht herunterladen. Mithilfe des Tools lässt sich die aktuelle Leistung also sowohl analysieren als auch verbessern.
Mit neuen Technologien lässt sich vieles einfacher erreichen. So können Sie zum Beispiel Accelerated Mobile Pages (AMP) verwenden. Dabei handelt es sich um eine Open-Source-Bibliothek, die Seitenladezeiten von einer Sekunde ermöglicht. Seit Juli 2018 kann die Geschwindigkeit auf Mobilgeräten in Google Ads beobachtet werden, wobei 90 Prozent der AMP-Seiten mit 10/10 die volle Punktzahl erreichen. Accelerated Mobile Pages wurden kontinuierlich verbessert und für Seiten mit dynamischen Inhalten optimiert. Daher sind sie Bestandteil vieler E-Commerce-Websites. AliExpress verwendet die AMP-Technologie seit 2018 auf seiner mobilen Website – mit Erfolg. Die Seiten werden jetzt um 40 Prozent schneller geladen und das Unternehmen verzeichnete einen Anstieg der Conversion-Raten von 4,3 Prozent.
Mit progressiven Web-Apps (PWA) können Websites so gestaltet werden, dass sie schnell und so einfach wie mobile Apps funktionieren. Auch bei langsamen Verbindungen und vielen Unterbrechungen können Sie Nutzern das Look-and-feel einer App und gleichzeitig die Zugriffsmöglichkeiten des Webs bieten.
Wenn Sie beide Technologien miteinander kombinieren, sind die Bedingungen für Nutzer ideal. Mit AMP erzielen Sie gute Ergebnisse für Ihr Unternehmen, da Sie mehr Nutzer auf Ihre Landingpage bringen. Anschließend können sie dann dank PWA einfach und schnell mit der Website interagieren. BMW hat diese Strategie umgesetzt und so nicht nur seine Website um das Vierfache beschleunigt, sondern auch 50 Prozent mehr mobile Nutzer erreicht.
Wenn Sie die hier aufgeführten Aspekte für alle digitalen Werbeplattformen aufgreifen, können Sie die Effizienz Ihrer Anzeigen noch weiter erhöhen.