Im Rahmen des ersten Lightning Talks beim Cannes Lions 2016 am YouTube-Strand sprach Steve Vranakis, Creative Director, beim britischen Creative Lab von Google darüber, warum wir alle zu kreativen Aktivisten werden sollten.
Steve Vranakis beschreibt sein Team vom Creative Lab als eine „bunt zusammengewürfelte Truppe aus Idealisten und Vagabunden“, deren Aufgabe darin bestehe, sich die Zukunft auszumalen. Ganz im Sinne der Google-Philosophie, stets den Nutzer in den Mittelpunkt zu rücken, ersann Vranakis' Team neue Methoden zur Verknüpfung von Menschen und Marken mithilfe innovativer Technologien.
Es war eben diese Fokussierung auf den Nutzer, die ihn davon überzeugte, dass kreative Menschen einen Quell des Guten darstellen können. Nachdem er an Projekten wie der Google Science Fair und dem Chrome Web Lab mitgearbeitet hatte, die dank der enormen Reichweite der Google-Plattformen positive soziale Auswirkungen erzielten, beschäftigte sich Vranakis schließlich mit dem Konzept des „kreativen Aktivisten“. Zusätzliche Inspiration erhielt er dabei von X, einem Google-Team, das es sich zum Ziel gesetzt hat, mithilfe moderner Technologien radikale Lösungen für große Probleme zu finden. Zu den aktuellen Projekten dieses Teams gehören fahrerlose Autos und die Bereitstellung von Internetverbindungen mithilfe von Stratosphärenballons. Diese ambitionierten Zielsetzungen sind ansteckend und haben Vranakis und sein Team dazu veranlasst, ihre kreativen Fertigkeiten zu vereinen, um einige große soziale Probleme anzupacken.
"Ich finde, wir sollten alle kreative Aktivisten sein, weil wir es alle im tiefsten Inneren sind."
Im September 2015 arbeitete das Team an einem Projekt namens Assembly of Youth, bei dem Wünsche und Anliegen von Kindern aus aller Welt mithilfe von Feature-Phones und SMS direkt an die Generalversammlung der Vereinten Nationen übermittelt wurden. In Zusammenarbeit mit der uReport-Plattform von Unicef fragte „Assembly of Youth“ Tausende von Kindern und Jugendlichen nach ihren Hoffnungen, Ängsten und Sehnsüchten und unterbreitete diese im Rahmen einer eindrucksvollen Präsentation im Atrium des UN-Hauptsitzes in New York einigen der weltweit einflussreichsten Personen.
Darüber hinaus haben Vranakis und sein Team vor Kurzem als Reaktion auf die syrische Flüchtlingskrise in Zusammenarbeit mit dem International Rescue Committee und Mercy Corps den Refugee Info Hub ins Leben gerufen. Dieses Portal wurde in gerade einmal 36 Stunden entwickelt und versorgt Tausende von Menschen auf ihrer Flucht von Syrien nach Europa mit wichtigen Informationen. Innerhalb von vier Monaten nach ihrer Einführung auf der Insel Lesbos im Oktober 2015 war die Plattform an 18 europäischen Standorten von über 30 Nichtregierungsorganisationen genutzt worden. Mittlerweile hat sie über 100.000 Flüchtlinge unterstützt.
Schlussendlich forderte Vranakis das Publikum auf, sich ihm anzuschließen und ebenfalls zu kreativen Aktivisten zu werden. Dabei hob er hervor, dass dies keine Frage von „entweder-oder“ sei. Kreative Menschen wollen Dinge verbessern und das ist eine gute Sache – ganz gleich, ob man Anzeigenkampagnen ausliefert oder Bedürftigen hilft.