Am Weltflüchtlingstag sprach Andre Le Masurier, Group Creative Director bei Google Brand Studio EMEA, auf der YouTube-Strandbühne in Cannes über Erkenntnisse aus "Searching for Syria". Dieses Gemeinschaftsprojekt wurde von dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, Google und R/GA ins Leben gerufen und widmet sich den fünf wichtigsten Fragen, die weltweit zur Flüchtlingskrise in Syrien gestellt werden.
Die Flüchtlingsbewegung infolge des blutigen Konflikts in Syrien ist die größte humanitäre Krise unserer Zeit. Andre Le Masurier, Group Creative Director bei Google Brand Studio EMEA, sprach auf der Bühne über das Projekt und die Zusammenarbeit. Allein 2016 erfolgten auf Google 160 Millionen Suchanfragen zum Thema Syrien. Daraus wurde deutlich, dass Nutzer weltweit mehr über die Krise herausfinden wollten. Dabei kristallisierten sich folgende fünf Fragen heraus:
- Wie war Syrien vor dem Krieg?
- Was passiert in Syrien?
- Was ist ein Flüchtling?
- Wohin fliehen die Menschen aus Syrien?
- Wie kann ich syrischen Flüchtlingen helfen?
Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (United Nations High Commissioner for Refugees – UNHCR) kennt sich genau mit der Notlage syrischer Flüchtlinge aus. Darum gingen Google und die Digitalagentur R/GA eine Partnerschaft mit dem UNHCR ein. Ziel war es, die fünf Fragen anhand verlässlicher Daten zu beantworten. Dabei sollten komplexe Sachverhalte verständlich erklärt und typische Unsicherheiten und Ängste rund um das Thema genommen werden. Außerdem wollte man der sogenannten Mitgefühlsmüdigkeit entgegenwirken, die häufig auftritt, wenn ein Problem übergroß und unlösbar erscheint.
"Dank all der Hilfsmittel, die uns zur Verfügung stehen, kann jeder von uns auf kreative Weise aktiv werden."
- Andre Le Masurier, Group Creative Director bei Google Brand Studio EMEA
Das Ergebnis ist Searching for Syria. Auf der interaktiven Website können sich Nutzer durch Fotos, Filme, Datenvisualisierungen, Infografiken und 360°-Aufnahmen scrollen sowie Expertenberichte lesen. So erhalten sie in weniger als fünf Minuten einen Überblick über die syrische Geschichte und Flüchtlingskrise. Dank der Website sollen Gerüchte und Vorurteile aller Art ausgeräumt werden. Besucher erfahren unter anderem, dass Syrien vor dem Krieg ein beliebtes Reiseziel war – 2010 zog es mehr Touristen dorthin als nach Australien – und ganze 94 % der Flüchtlinge momentan in nur fünf Nachbarländern unterkommen. Die Inhalte sollten eine überschaubare Länge haben und leicht mit anderen geteilt werden können. In den ersten zwei Wochen verzeichnete die Website mehr als zwei Millionen Besucher, die durchschnittlich vier Minuten darauf verbrachten und mehr als 180.000 Aktionen durchführten: Sie spendeten zum Beispiel an das UNHCR oder teilten die Inhalte.
"Dank all der Hilfsmittel, die uns zur Verfügung stehen, kann jeder von uns auf kreative Weise aktiv werden", sagte Le Masurier. Damit betonte er noch einmal, wie gut sich interaktive Geschichten dafür eignen, um Menschen auf ein bestimmtes Thema aufmerksam zu machen sowie ihr Mitgefühl und Verständnis zu wecken.