Unternehmensberater müssen in der digitalen Welt immer auf dem neuesten Stand sein. Denn die Branche ist von der Digitalisierung doppelt berührt: Nicht nur das eigene Unternehmen muss up to date sein, sondern auch die Beratung der Kunden. Heute gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, die Kundenunternehmen zu analysieren und daraus Erkenntnisse für die strategische Planung zu ziehen. Unternehmensberater müssen spontan sein und aktuelle Techniken wie moderne Analysetools oder Big Data einsetzen können.
"Es ist unwahrscheinlich, dass eine künstliche Intelligenz die Unternehmensberatung ersetzen wird", sagt Ralf Strehlau, Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU). "Kunden werden weiterhin Berater benötigen, welche die Ergebnisse der KI richtig einordnen können. Die digitale Transformation ist keine Bedrohung, sondern eine positive Herausforderung, da durch die vielfältigen Aufgaben bei den Kunden neue Beratungsanforderungen entstehen."
Jedes Beratungsunternehmen muss selbst entscheiden, welche Work-Flows im Zuge der Veränderungen angepasst werden müssen. Der BDU, dem rund 500 deutsche Mitgliedsunternehmen angehören, organisiert Fortbildungen und Kongresse zum digitalen Fortschritt.
Folgende Digital-Strategien werden vom BDU empfohlen:
Bestandsanalyse: Jede Unternehmensberatung sollte eine Bestandsanalyse durchführen, um herauszufinden, wie die eigenen Angebote digital unterstützt werden können. Außerdem muss geklärt werden, welche Tools der Praxisführung dienen. Um mittelfristig am Markt erfolgreich zu bleiben, muss klar erkennbar sein, dass das Unternehmen die Digitalisierung ernst nimmt und einen Wissensvorsprung bieten kann.
Responsive Webseite: Der überwiegende Teil der Beratungsaufträge erfolgt laut BDU auch heute noch über Direktansprache oder Empfehlungen. Wenn der angesprochene Kunde die Unternehmensberatung noch nicht kennt, wird er sich online über den Anbieter informieren. Dann gilt es, zu überzeugen. Auch gut ausgelastete Unternehmensberatungen haben die Weiterentwicklung der eigenen Webseite oft nicht ausreichend im Fokus. Die Möglichkeiten des Trackings werden nicht genutzt, so dass nicht bekannt ist, welche Wirkung mit den digitalen Angeboten erzielt wird. Hier ist eine zeitnahe Steuerung notwendig. Der BDU hat seine eigene Homepage für die Anforderungen des digitalen Marketings optimiert. Der User findet dort Datenbanken zur Auswahl von Unternehmens- und Personalberatern, kann Projektanfragen posten. Das Anmeldesystem für Veranstaltungen ist komplett digitalisiert. 2016 wurde die Webseite responsive gestaltet, da Google ein solches Angebot positiv bewertet und durch ein besseres Ranking belohnt.
Online-Marketing: Nicht nur auf eine überzeugende Webseite setzen, sondern auch auf Social-Media-Kanäle! Einige Unternehmensberatungen informieren regelmäßig über aktuelle Entwicklungen in ihrem Spezialgebiet. Wichtig ist, das gewünschte Image zu erzielen: Unternehmensberatungen leben davon, dass man ihnen Aufgaben zutraut, mit denen sie beauftragt werden möchten.
Stärken zeigen: Auf der Webseite müssen Spezialisierungen klar sichtbar sein. Dies wird unterstützt durch eine Eintragung in Onlinedatenbanken, durch Fachbeiträge bis hin zu Webinar-Angeboten bei Youtube. Außerdem sind Expertisen wichtig. Ideal ist, wenn der Klient erkennt, dass die Unternehmensberatung als Koryphäe im jeweiligen Themenbereich angesehen wird.
Online-Anzeigen: Damit die Unternehmensberatung bei der Suche nach Spezialgebieten gefunden wird, ist die Nutzung von Online-Anzeige sinnvoll. Es sollte allerdings nur in Anzeigen investiert werden, die von der Zielgruppe wahrgenommen werden. Daher sollte vorher das Verhalten der User auf der Webseite analysiert werden. Eine Online-Kampagne, etwa über Google AdWords Express, kann die Visits verhundertfachen, die Bekanntheit des eigenen Unternehmens erhöhen und die Aufmerksamkeit der Kunden auf die Dienstleistung lenken. Google bietet sinnvolle Tools an, um eine relevante Zielgruppe zu erreichen. Dass die Erstellung einer AdWords Express Anzeige in nur wenigen Schritten erfolgen kann, verrät Google in einer kurzen Videoanleitung unter g.co/videokurs.