Einer der besten Aspekte der Arbeit bei YouTube ist, Teil der Kreativwirtschaft zu sein und es Medienunternehmen der nächsten Generation zu ermöglichen, innovative Inhalte zu erstellen, die Menschen wirklich lieben. Erst vor Kurzem haben wir bekannt gegeben, dass YouTube in den vergangenen drei Jahren 50 Milliarden US-Dollar investiert hat, um die Kreativwirtschaft zu unterstützen. Es ist inspirierend, zu sehen, wie diese Unternehmen ihr Publikum und ihre Geschäfte ausbauen und gleichzeitig mit neuen Tools und Formaten experimentieren.
Nehmen wir zum Beispiel Cassey Ho. Vielleicht kennen Sie sie besser als Blogilates – die meistgesehene Pilates-Lehrerin der Welt, die seit mehr als einem Jahrzehnt Millionen von Menschen Pilates und Wellness zugänglich macht. In dieser Zeit wurde sie auch CEO und leitende Designerin ihres eigenen Activewear-Unternehmens. 2021 startete sie mit YouTube Shorts, um Fans einen Blick hinter die Kulissen ihres Designprozesses zu ermöglichen und um Fitness-Tipps, schnelle Rezeptideen und mehr auszutauschen. Das alles macht sie, während sie weiterhin jeden Tag Workout-Videos in langen Formaten postet.
Streaming über verschiedene Bildschirme, Videolängen und Creator ist so gefragt wie nie zuvor.
Die Bereitschaft von Ho, innovativ zu sein und neue Formate auf kreative Weise umzusetzen, macht sie bei Millionen von Menschen beliebt. Indem sie ihren Content so anpasst, dass er in verschiedenen Formaten zur Verfügung steht, zeigt sie auch ein tiefgehendes Verständnis dafür, wie Zuschauerinnen und Zuschauer heutzutage Videos entdecken und anschauen.
Menschen bewegen sich nahtlos zwischen den verschiedenen Bildschirmen und tauchen in Content-Welten ein, die sie lieben. Diese werden von Creatorn erstellt, die Expertinnen und Experten in den für sie relevanten Bereichen sind. Tatsächlich ist das Streaming über verschiedene Bildschirme, Videolängen und Creator so gefragt wie nie zuvor. Unabhängig davon, ob der Inhalt lang, kurz, Mainstream oder sehr persönlich ist – YouTube ist der eine Ort, an dem Menschen das alles ansehen.
Aber wie können Marken sicherstellen, dass sie das Potenzial eines Multiformat-Ansatzes in vollem Umfang nutzen? Hier sind drei wichtige Dinge, die Sie tun sollten.
Geben Sie Shorts eine Chance
Sie haben die Tänze gesehen. Sie haben die viralen Audiosamples gehört. Und Sie wurden wahrscheinlich mindestens einmal von einem „Cake or Fake?“-Clip in die Irre geführt. Wenn Video das bahnbrechende Medium der vergangenen Jahre ist, dann ist das mobile, kurzformatige vertikale Video das bahnbrechende Format unserer Zeit. Was haben diese kurzen Videos gemein? Kreative, die Trends kontinuierlich mitgestalten und darauf reagieren. Zuschauerinnen und Zuschauer können davon nicht genug bekommen.
Seit ihrer Einführung im Jahr 2021 werden YouTube Shorts mittlerweile von 1,5 Milliarden aktiven Nutzerinnen und Nutzern pro Monat gesehen und erzielen mehr als 30 Milliarden Aufrufe täglich.1 Shorts sind nicht nur ein mobiles Ziel, sondern befeuern auch die Entdeckung weiterer Videos über Formate und Bildschirme hinweg. Creator, die sowohl langformatige Videos als auch Shorts auf YouTube hochladen, beobachten längere Betrachtungszeiten und ein dynamischeres Abonnenten-Wachstum. Laut YouTubes jüngstem Culture & Trends Report bestätigen 59 % der Generation Z, der weltweit größten Generation, dass sie Kurzformat-Video-Apps nutzen, um interessante Themen zu entdecken, von denen sie sich dann zusätzlich die längeren Pendants anschauen.2
Machen Sie es wie Creator: Nutzen Sie mehrere Formate
Während Zuschauerinnen und Zuschauer für kurze vertikale Videos mobile Geräte bevorzugen, begeben sie sich gerne an einen vertrauten Ort, um lange Onlinevideos von ihren Lieblings-Creatorn zu sehen. Tatsächlich ist der Fernseher das am meisten genutzte Bildschirm-Format für YouTube, mit weiterhin steigender Nutzungsdauer. Seit Januar 2022 sehen die Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Tag durchschnittlich über 700 Millionen Stunden YouTube-Content auf dem Fernseher.3 Die wachsende Beliebtheit vernetzter Geräte zeigt uns, dass die veralteten Unterschiede zwischen Netzwerk-TV, digital, Streaming und mobilem Video langsam verschwinden.
Die kürzesten Videos auf YouTube dauern nur ein oder zwei Sekunden, während Sie für das längste Video auf YouTube etwa acht Tage benötigen. Wirklich. Was sind also die perfekte Länge und der perfekte Inhalt, um Zuschauerinnen und Zuschauer in den Bann zu ziehen?
59 % der Generation Z nutzen Kurzformat-Video-Apps, um interessante Themen zu entdecken, von denen sie sich dann die längeren Pendants anschauen.
Wir haben jahrelang bewährte Methoden für effektives Storytelling über kurz- und langformatige Inhalte auf YouTube untersucht, um herauszufinden, was Content „gut“ macht, und um die Grundlagen effektiver Kreativität auf YouTube zu definieren. Wir schauen dabei auch auf die Creator. Seit dem Anfang des Video-Sharings im Internet experimentieren sie mit der Dauer ihrer Videos und optimierten sie, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Aus diesem Grund sind sie ein starker Indikator dafür, was auf YouTube funktioniert.
Im Moment nutzen Creator aller Bekanntheitsgrade Kurzvideos als Möglichkeit, um neue Ansätze auszuprobieren und Zuschauerinnen und Zuschauer zu begeistern. Die südkoreanische Girlband Blackpink hat beispielsweise die #PinkVenomChallenge in den Shorts ins Leben gerufen, um ihr neuestes Musikvideo „Pink Venom“ zu bewerben. Der Multiformat-Marketing-Ansatz der Band hat ihnen geholfen, einen neuen YouTube-Rekord aufzustellen: Pink Venom erzielte in den ersten 24 Stunden 90,4 Millionen Aufrufe und war damit das drittgrößte 24-Stunden-Musikvideo-Debüt aller Zeiten.
Andere Kreative wie die Fitnesstrainerin GrowWithJo und die Dermatologin Dr. Dray haben herausgefunden, dass Shorts ihnen helfen, ihr bestehendes YouTube-Publikum zu erweitern und ihre langformatigen Inhalte ausgewogener zu gestalten. GrowWithJo gibt Trainingstipps für zwischendurch und Tutorials mit Shorts. Außerdem motiviert sie, sich auch ihre langformatigen Übungsvideos anzusehen. Dr. Dray ergänzt ihre umfassenden Inhalte über Hautpflege mit Shorts, die häppchenweise Ratschläge bieten, wie z. B. schnelle Antworten auf Fragen wie „In welchem Alter sollte man mit Retinoid starten?“.
Wenn Marken mit kurzformatigen Videos experimentieren, sollten sie stets die automatisierten Tools im Auge behalten, die die Erstellung erleichtern.
Kreative experimentieren außerdem damit, ihren Shorts einen unverwechselbaren Stil zu verleihen, der sich von anderen Videoformaten abhebt. Sie können beispielsweise integrierte Effekte und Filter verwenden, verschiedene Bearbeitungsstile ausprobieren oder beliebte Audiosamples hinzufügen. Darüber hinaus verwenden sie kurzformatige Videos, um emotionalen Content einzufangen – ob Freude, Dramatik oder Lachen.
All diese Experimente mit kurzformatigen Videos machen die Kanäle von Creatorn zu einer hervorragenden Quelle für konkrete Tipps für Shorts. Bei der Entwicklung von Tools, Vorlagen und kreativen Methoden für die Erstellung vertikaler Videoanzeigen auf YouTube lassen wir uns häufig von Kreativen inspirieren. Hier sind einige unserer Lieblings-Tipps für die Kreation erfolgreicher Shorts:
- Aufmerksamkeit ab der ersten Sekunde. The Korean Vegan, eine in den USA ansässige Köchin mit 889.000 Abonnenten, betont, wie wichtig es ist, das Publikum sofort zu fesseln. „Die ersten ein bis zwei Sekunden sind die wichtigsten. Sie sind das Gegenstück zum Thumbnail der langformatigen Videos. Dieser Trigger sollte visuell, auditiv und intellektuell unwiderstehlich sein.“
- Verbindung mit Gen Z aufbauen. Das Team von Shorts Break, einem heiteren Comedy-Kanal aus Indien mit 13 Millionen Follower:innen, nutzt Shorts, um ein junges Publikum zu erreichen. „Das Kurzformat hat sich als entscheidend erwiesen, um donnernden Applaus von unserem Publikum zu erhalten. Vorbei sind die Zeiten, in denen guter Content nur über dreistündige Filme zur Verfügung stand. Obwohl solche Konzepte immer noch dominieren, neigen Gen Z und Millennials eher dazu, skurrile, schnelllebige und qualitativ hochwertige Inhalte zu konsumieren.“
- Bringen Sie Dynamik rein. Chewkz, ein Comedy-Creator in Großbritannien mit 2,2 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, empfiehlt, sich direkt ins Geschehen zu stürzen. „Ich errege bei Shorts schon ab der ersten Sekunde Aufmerksamkeit, indem ich grafisch anspruchsvolle Bilder zeige, die die Blicke der Zuschauerinnen und Zuschauer auf sich ziehen. Und ich versuche auch, direkt mitten im Geschehen loszulegen, sodass die Zuschauerinnen und Zuschauer das Ganze bis zum Ende verfolgen möchten.“
Wenn sich Marken von Creatorn inspirieren lassen und mit kurzen vertikalen Videos experimentieren, sollten sie auch andere kreative Überlegungen und die Verfügbarkeit von automatisierten Tools und Vorlagen berücksichtigen, die die Erstellung von Videoanzeigen erleichtern.
Ergebnisse? Full-Funnel!
Um die Veränderungen in Bezug auf Content und User Experience zu nutzen, sollten Marketingverantwortliche ihre Videokampagnen intensiv überdenken und verschieden lange Werbevideos für unterschiedliche Bildschirmformate erstellen. Diese Möglichkeit können sie nutzen, um sich vom traditionellen „One size fits all“-Ansatz für Videoanzeigen zu verabschieden, indem sie stattdessen die kreativen Elemente an den Look und die Stimmung des Werbeumfelds anpassen. Unabhängig davon, ob es sich um ein ausführliches, langes oder ein kurzes, vertikales Video handelt.
Marketers sollten mehr über das Potenzial von Videos nachdenken und verschieden lange Werbevideos für unterschiedliche Bildschirmformate erstellen.
Diese Kombination von verschiedenen Werbe-Videoformaten ist ein Erfolgsrezept für YouTube. Vertikale Videos bieten Marken eine neue kreative Plattform, um ihre Geschichte zu erzählen und ihre Multiformat-Strategie auf YouTube zu erweitern. Das hilft ihnen, relevante Ergebnisse zu erzielen. Shorts ermöglichen es Marken, neben kulturell relevanten, kreativen Inhalten aufzutauchen, die Zuschauerinnen und Zuschauer mögen.
Marketers sollten kurzformatige Videos auch als neue Möglichkeit nutzen, um die Kampagnenziele im Lower-Funnel-Bereich zu erreichen. Da YouTube eine Inspirationsquelle auf dem Weg der Shopping-Journey ist, können Kurzvideos einfach und bequem dazu beitragen, Zuschauerinnen und Zuschauer zu Kundinnen und Kunden zu machen. Außerdem können Marken jetzt vertikale Video-Assets zu Video Action-, App- und Performance Max-Kampagnen hinzufügen, die automatisch auf Shorts skaliert werden. Frühe Tests zeigen, dass vertikale Videoinhalte, die Video Action-Kampagnen ergänzen, 10 % bis 20 % mehr Conversions pro Dollar auf YouTube Shorts liefern als im Vergleich zu Videos im Querformat allein.4
YouTube Creator haben mit Multiformat-Inhalten experimentiert, ihre YouTube-Präsenz und Zuschauerzahlen sind infolgedessen exponentiell gewachsen. Und sie haben eine Vorreiterrolle eingenommen. Auch Marketingverantwortliche können ähnliche Erfolge erzielen, indem sie analysieren, wie sich Menschen von einem Bildschirm zum anderen bewegen, um verschiedene Videoformate anzuschauen. Sie sollten auch untersuchen, wie sie ihr Publikum mit Shorts ansprechen können, und Multiformat-Inhalte nutzen, um die Ergebnisse über den gesamten Funnel zu steigern.