YouTube ist der richtige Ort für Musikbegeisterte. Doch nicht nur Musikinhalte konsumieren ist auf der Plattform angesagt. Hier wird jeder zum Musiker, der mit eigenen Coverversionen, Songs oder Tutorials ein Millionenpublikum erreichen kann – ganz ohne ein großes Label. Auf diese Weise ist auch Nicole Cross groß geworden. Ihren Kanal betreibt sie seit Oktober 2012 und hat mittlerweile mehr als 900.000 Abonnenten. Am 5. Januar begeisterte sie das Publikum beim ersten Channel Aid in Concert in der Elbphilharmonie. Beim Konzert des weltweit ersten Charity-Kanals auf YouTube trat sie mit weiteren YouTube-Musikern und Megastar Rita Ora für einen guten Zweck auf.
Im Interview spricht Nicole Cross über ihre Community, ihren weltweiten Erfolg und was YouTube für sie bedeutet.
Think with Google: Vor zwei Jahren sorgte Ashton Kutcher für einen unerwarteten Push deines YouTube-Kanals. Was hat sich seither für dich verändert?
Nicole Cross: Seit Ashton Kutcher mein Cover von Adele auf seiner Facebook-Seite geteilt hat, ist wahnsinnig viel passiert. Nicht nur, dass meine Abozahlen auf YouTube extrem gestiegen sind, es haben sich vor allem auch neue Türen geöffnet. Ich habe viele Interviewanfragen von Medien bekommen, aber auch Unternehmen kontaktieren mich mittlerweile häufiger. Ich kann auch heute noch kaum glauben, dass all das wirklich passiert ist.
Welchen Stellenwert hat YouTube für dich und deine Möglichkeiten, dich als Musikerin zu inszenieren?
Ich liebe YouTube! Ohne YouTube könnte ich nicht mehr leben und meine Musik nicht so ausleben wie heute. Diese Plattform bedeutet mir sehr viel. Man kann dort so viele Menschen auf der ganzen Welt erreichen und auch neue Menschen kennenlernen. Das Besondere an YouTube ist diese Natürlichkeit in den Videos. Man stellt sich genau so dar, wie man auch wirklich ist. Ob Musiker, Blogger oder Influencer. Als Fan oder Zuschauer darf man so richtig eintauchen in das Leben eines Creators.
Deine Fans befinden sich auf der ganzen Welt, du warst sogar schon in den Charts in Brasilien. Wie schaffst du es, Menschen weltweit zu erreichen? Was verbindet dich und deine Community? Was ist das besondere an YouTube, um mit der Zielgruppe zu interagieren?
Mich und die Community verbindet unsere Lust und Leidenschaft zur Musik. Meine Fans lieben Musik genauso sehr wie ich. Und da ich auf englisch singe, klingt meine Musik internationaler.
Warum hast du dich dazu entschieden, deine Musik auf der Videoplattform YouTube zu präsentieren?
Weil ich damit die Möglichkeit hatte, Leute auf der ganzen Welt zu erreichen. Ich habe mich bei YouTube angemeldet, um den Menschen da draußen zu zeigen, was ich fühle, liebe und tue. Auf keiner anderen Plattform kann man so eine Vielzahl an verschiedenen Menschen erreichen.
Nun bist du am 5. Januar bei Channel Aid in Concert in der Elbphilharmonie neben unter anderem Rita Ora aufgetreten. Hättest du dir so etwas jemals vorstellen können als du mit YouTube angefangen hast?
Ehrlich gesagt, nein. Ich hatte natürlich immer den Wunsch, irgendwann neben großen Künstlern aufzutreten. Aber ich hab nie damit gerechnet, dass es irgendwann wirklich soweit kommt. Ich habe mich Stück für Stück hochgearbeitet, habe klein angefangen und vor zehn Leuten gesungen, was ich heute auch immer noch sehr gerne mache. Aber der Auftritt in der Elbphilharmonie war für mich wirklich eine sehr große Ehre.
Unternehmen fragen dich immer häufiger als Markenbotschafterin an. Wie siehst du deine Rolle, als Testimonial aufzutreten und was ist dir wichtig hinsichtlich deiner Community?
Ich bin super happy ein Teil von Coke TV zu sein. Neben der Musik ist das eine super Abwechslung auf YouTube und ich kann so auch eine andere, persönlichere Seite von mir zeigen. Mir macht das sehr viel Spaß und meine Fans haben so die Möglichkeit mich auch einmal anders zu erleben – eben nicht nur beim Singen.
Was hast du als nächstes auf YouTube vor?
Auf YouTube werden weiterhin Coversongs von mir zu sehen sein. Wir planen auch ein neues Projekt, mit dem wir einen zweiten Channel aufbauen wollen. Dazu möchte ich aber noch nicht viel verraten, da alles noch in Planung ist. Und im März präsentiere ich dann mein erstes eigenes Album “Shapeshifter”. Ich bin schon jetzt sehr gespannt, wie meine Community auf die ganzen neuen Sachen reagieren wird.