Informationen zum Nutzerverhalten sind eine entscheidende Grundlage für erfolgreiches Marketing. Und sie spielen auch bei Think with Google eine wesentliche Rolle. 2018 haben wir zahlreiche Artikel über das Nutzerverhalten veröffentlicht. Heute fassen wir die interessantesten Trends noch einmal zusammen, die auch für das neue Jahr wichtig sind.
Es wird nahezu ständig online recherchiert
84 Prozent der Amerikaner sind nahezu ständig online auf der Suche nach Produkten – in bis zu 6 unterschiedlichen Kategorien. Und in fast einem Viertel der Fälle greifen sie dabei zuerst zum Smartphone.1
Beim Recherchieren in so vielen unterschiedlichen Kategorien können die Nutzer leicht den Überblick verlieren. Sie brauchen also möglichst viel Unterstützung. Das ist für Unternehmen eine gute Gelegenheit, frühzeitig im Kaufprozess auf sich aufmerksam zu machen. Fast 90 Prozent der Nutzer wissen noch nicht genau, welche Marke sie kaufen möchten, wenn sie auf dem Smartphone mit der Onlinerecherche beginnen.2 Seien Sie also bereits in dieser Phase mit relevanten Anzeigen präsent. Und überlegen Sie, wie Sie die Nutzer dabei unterstützen können, für sie interessante Artikel im Blick zu behalten.
Nutzer suchen per Spracheingabe
Die Nutzer verwenden immer häufiger die Konversationssuche, denn dabei können sie gezielte, spezifische und für sie relevante Fragen zu den jeweiligen Produkten und Dienstleistungen stellen. So erhalten sie nicht nur schneller hilfreiche Antworten, sondern bekommen genau das, was sie brauchen.
Wie in einem Gespräch wird dabei auch immer häufiger das Wort "ich" verwendet. Mobile Suchanfragen mit "brauche ich" haben in den USA um mehr als 65 Prozent zugenommen. Die Nutzer fragen beispielsweise "Wie viel Geld brauche ich, um in Rente gehen zu können?", "Welche Generatorgröße brauche ich?" oder "Wie viel Farbe brauche ich?".3
Werbetreibende sollten zunächst Keywords und Wortgruppen auswählen, die typisch für die Produkte oder Dienstleistungen ihres Unternehmens sind, und sich dann natürliche Formulierungen überlegen, mit denen potenzielle Kunden möglicherweise danach suchen.
Nutzer suchen nach aktuellen Angeboten in der Nähe
Ob bei der Suche nach Gewürzen oder einem Restaurant – die ungeduldigen Nutzer von heute möchten das Gewünschte genau dann finden, wenn sie es brauchen. Und das ist normalerweise "jetzt". Auch bei der lokalen Suche möchten sie nicht mehr nur den Ort finden, sondern etwas ganz Bestimmtes, und zwar in einer präzise angegebenen Gegend und einem genau festgelegten Zeitraum. Hier einige Beispiele:
- Mobile Suchanfragen mit "in der Nähe" und "kann ich kaufen" oder "zu kaufen" bzw. einer Variante davon haben in den USA in den letzten beiden Jahren um mehr als 500 Prozent zugenommen.4 Beispiele hierfür sind "Wo kann ich in der Nähe Briefmarken kaufen?", "Wo gibt es in der Nähe Schrubber zu kaufen? oder "Wo kann ich in der Nähe Schallplatten kaufen?.
- Mobile Suchanfragen mit "geöffnet" + "jetzt" + "in der Nähe" haben um mehr als 200 Prozent zugenommen. Beispiele sind "jetzt geöffnete Restaurants in der Nähe" und "jetzt geöffnete Apotheke in der Nähe".5
Mehr Recherchen = weniger Enttäuschungen
Die Suche dreht sich nicht allein um Produktkäufe, sondern auch um Erlebnisse und Erwartungen. Ob es um den nächsten Urlaub oder ein Abendessen im Restaurant geht – viele möchten schon im Voraus wissen, was sie erwartet.
Der Suchvorgang wird Teil des Erlebnisses selbst und steigert die Vorfreude, noch bevor der Nutzer überhaupt einen Fuß vor die Tür gesetzt hat. Sich vorab über alle Einzelheiten wie Preise, Stadtpläne, Fahrt- und Öffnungszeiten zu informieren, verschafft vielen eine gewisse Sicherheit und mehr Zeit für das eigentliche Vergnügen. Eine der befragten Personen hat es auf den Punkt gebracht: "Ich habe vorher recherchiert, um hinterher nichts bereuen zu müssen."
Nutzer suchen nach ähnlichen Produkten
Manchmal stellen Nutzer bei der Onlinesuche fest, dass ihr Wunschartikel mehr kostet, als sie sich leisten können. Das ist jedoch kein Problem, denn sie wissen, dass sie jederzeit etwas Ähnliches finden, das ihrem Budget entspricht.
Mobile Suchanfragen mit "der/die/das aussieht wie" haben in den USA in den letzten beiden Jahren um mehr als 60 Prozent zugenommen. Hier einige Beispiele: "günstige Fliesen, die aussehen wie Holz", "ein Honda, der aussieht wie ein Ferrari", "Möbel, die aussehen wie von Pottery Barn", "ein Stein, der aussieht wie ein Diamant" und "neue Möbel, die aussehen wie Antiquitäten".6
Nutzer von Lautsprechern mit Sprachsteuerung sind aufgeschlossen für neue Marken
Lautsprecher mit Sprachsteuerung waren im vergangenen Jahr nicht nur an Weihnachten gefragt. Wir haben mehr als 1.500 Besitzer von Google Home- oder Amazon Echo-Lautsprechern befragt und dabei unter anderem festgestellt, dass Eltern Power User sind und Angehörige der Babyboomer-Generation die Geräte als nützliche Begleiter mit großem Potenzial betrachten.
Wichtig für Werbetreibende ist dabei: Wer einen Lautsprecher mit Sprachsteuerung nutzt, ist aufgeschlossen für neue Marken und für Informationen, die den eigenen Lifestyle betreffen. Tatsächlich gab ein Umfrageteilnehmer an, dass sich ein Gerät, mit dem man einkaufen kann, für ihn wie ein wirklicher Assistent anfühlt. "Am Anfang hab ich nur nach Sachen gefragt, inzwischen bestellt es Produkte für mich. Es ist jetzt also viel mehr im Einsatz und realer", so die Aussage des Befragten.
An welchen Informationen von Unternehmen sind Nutzer von Lautsprechern mit Sprachsteuerung interessiert?
Wir treffen gerade die letzten Vorbereitungen für eine weitere Umfrage zu Sprachassistenten (geräteübergreifend). Und das Thema Veränderungen beim Kaufprozess ist ebenfalls sehr interessant. Es lohnt sich in jedem Fall, bei Think with Google auch im neuen Jahr Ausschau nach Trends und anderen wichtigen Themen zu halten.