Schlechtes Wetter führt nicht nur zu einem erhöhten Fernweh, es lässt die Deutschen auch nach schönen Urlaubsreisen suchen. Eine Analyse von Thomas Cook und meteolytix in Kooperation mit Google hat das Such- und erstmalig auch das Buchungsverhalten in Abhängigkeit zum Wetter am Beispiel des Reiseziels Mallorca (Sommer 2012 bis Sommer 2014) untersucht. Auch Sie als Werbetreibende können von diesen Ergebnissen profitieren.
Die aktuelle Studie “The Influence of Weather on Google Search Queries and Thomas Cook Bookings” kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass an Schlechtwettertagen bis zu neun Prozent mehr Google-Suchanfragen rund um das Thema Urlaub gestellt werden. Scheint die Sonne, so sinken die Suchanfragen durchschnittlich um 14 Prozent.
Generell gilt: Je schlechter die Wetterlage, desto höher ist die Anzahl der Suchanfragen. Sobald es draußen ungemütlich wird, steigen auch die Online-Buchungen um bis zu 17 Prozent. Ist es sehr heiß, gehen die Online-Buchungen wiederum um bis zu 21 Prozent zurück. Besonders interessant: Speziell bei den norddeutschen Nutzern zeigte sich, dass starke Hitze die Buchungen aus dem Norden um bis zu 23 Prozent reduzierte. Die Suchanfragen zum Reiseziel Mallorca sanken sogar um bis zu 50 Prozent. Der Hauptgrund hierfür dürfte die geringe Distanz zur Nord- und Ostsee sein. Generell kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass deutsche Onliner besonders in den Wintermonaten sehr sensibel auf meteorologische Tiefs reagieren. Das Suchvolumen wurde besonders beeinflusst von Schlechtwettertagen in der Arbeitswoche. Niedrige Temperaturen am Wochenende wirken sich jedoch eher auf die getätigten Buchungen aus.
Die Studie zeigt, dass es für Werbetreibende bei ihrem Kampagnenmanagement im Online-Marketing enorm wichtig ist, auch den Faktor “Wetter” zu berücksichtigen. Sie sollten ihre Werbemaßnahmen nicht nur an bestimmten Saisonalitäten ausrichten, sondern sie vor allem auch abhängig vom Wetter und dementsprechend lokal gestalten. Und nicht nur das: Wie die Studienergebnisse belegen, macht es für Werbetreibende Sinn ihre Kampagnen nach einzelnen Wochentagen “aufzusplitten”. Während sie mit Branding-Kampagnen an Regentagen unter der Woche gut die Nutzer erreichen, weil diese sich dann im Rechercheprozess befinden, lohnt sich Produktwerbung am ehesten an Schlechtwetter-Wochenenden ‒ genau dann, wenn Reisewillige ihren Urlaub buchen.
Behalten Sie also immer den Wetterbericht im Blick und berücksichtigen Sie das zu erwartende Wetter bei der Planung Ihrer Werbemaßnahmen ‒ zum Beispiel auch, indem Sie AdWords-Budgets regional allokieren, die Aussteuerung der Urlaubsangebote ihr Pricing anpassen oder sogar das Design Ihrer Website auf das Wetter abstimmen.
Die Studie führte die meteolytix GmbH im Auftrag der Thomas Cook AG und Google Deutschland durch. Untersucht wurden Online-Suchanfragen mit Urlaubsbezug via Google sowie das Buchungsverhalten über die Vertriebskanäle von Thomas Cook in Abhängigkeit zum Wetter im Zeitraum Sommer 2012 bis Sommer 2014. Die Auswertung fand auf Tagesbasis statt und wurde nach Bundesländern kategorisiert.