Die meisten Autoren von Online-Inhalten finanzieren sich durch Werbung. Sie möchten daher auf ihren Seiten nützliche, interessante und überzeugende Anzeigen platzieren, von denen sich ihre Besucher angesprochen fühlen. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Nutzer sehen allzu oft schlechte Ads im Web – wie solche, in denen unerwartet Musik losschmettert, oder die sie zwingt, 10 Sekunden zu warten, bis sie auf die eigentliche Zielseite gelangen. Diese frustrierenden Erfahrungen können einige dazu bringen, alle Ads zu blockieren – ein hoher Preis für die Publisher, deren Einkommen von dieser Werbung abhängt.
Wir sind der Meinung, dass Online-Ads besser sein sollten. Aus diesem Grund sind wir der Coalition for Better Ads beigetreten, eine Branchengruppe, die sich für qualitativ hochwertige Online-Ads einsetzt. Die kürzlich angekündigten Standards für bessere Ads enthalten eine klare, datenbasierte Anleitung, wie die Branche Online-Ads für Kunden verbessern kann.
Neue Tools für Publisher
Mit dem Ad Experience Report können Websitebetreiber feststellen, inwieweit ihre Website den Better Ads Standards entspricht. Der Ad Experience Report zeigt anhand von Screenshots und Videos, welche Anzeigen als besonders lästig erkannt wurden. Statt eine vollständige Liste von Anzeigen zu verwenden, können sich Publisher ab sofort an unserem neuen Best-Practice-Ratgeber orientieren.
"Für uns steht der Nutzer an erster Stelle. Wir unterstützen die Initiativen und Standards der 'Coalition for Better Ads'. Die bereitgestellten Videos und Screenshots sind unglaublich hilfreich; damit können unsere Teams die Untersuchungsergebnisse der 'Coalition' praktisch umsetzen. Wir sind beeindruckt von der Detailgenauigkeit und Transparenz der Darstellung von Google und loben diese Initiative." - Troy Young, President, Hearst Digital Media.
Damit das Internet auch in Zukunft dauerhaft für alle verfügbar bleibt, wollen wir Publishern helfen, ihre Inhalte mit hochwertiger Werbung zu finanzieren. Mit Funding Choices, das nun als Beta-Version zur Verfügung steht, können Publisher Lesern, die einen Ad-Blocker einsetzen, mit einer persönlichen Nachricht einladen, entweder den Ad-Blocker zu deaktivieren oder einen Contributor-Pass zu erwerben, um sämtliche Werbung vom neuen Google Contributor entfernen zu lassen.
Funding Choices steht Publishern in Nordamerika, in Großbritannien, in Deutschland, in Australien und in Neuseeland zur Verfügung und wird im späteren Jahresverlauf noch in weiteren Ländern eingeführt. Publisher sollten unseren neuen Best-Practice-Ratgeber studieren. Dort finden sie wertvolle Tipps zur publikumsgerechten, ansprechenden Gestaltung ihrer Botschaft.
Chrome unterstützt Better Ads Standards
Chrome dient seit jeher dazu, das bestmögliche Internet-Erlebnis zu bieten. Chrome verhindert zum Beispiel Pop-ups in neuen Registerkarten. Im Dialog mit der 'Coalition' und anderen Gruppen der Branche planen wir, in Chrome ab 2018 alle Ads (einschließlich Ads, die von Google stammen oder bereitgestellt werden) auf Websites zu blockieren, die nicht den Better Ads Standards entsprechen.
"Wir unterstützen diesen Plan. Es ist ein logischer Schritt zur Implementierung eines Standards, dem wir zustimmen. Wir erhoffen uns dadurch einen Rückgang in der Verwendung von Adblockern, die besonders in Deutschland sehr oft eingesetzt werden. Als Premium-Publisher ist es uns bei der F.A.Z. besonders wichtig, neben hochwertigen Inhalten auch entsprechende Werbeanzeigen zu veröffentlichen, die gemäß der Coalition for Better Ads von Nutzern nicht als störend empfunden werden. Schließlich steht der Nutzer bei dieser Initiative im Vordergrund. Die Daten, die dem Standard zugrunde liegen, stammen direkt von den Nutzern. Diese haben somit mehr Einfluss auf die Nutzerfreundlichkeit von Werbeanzeigen." – Thomas Schultz-Homberg Chief Digital Officer, F.A.Z.
Blick in die Zukunft
Wir glauben, dass dank dieser Änderungen sichergestellt werden kann, dass alle Contentersteller unabhängig von ihrer Größe ihre Arbeit weiterhin nachhaltig über Onlinewerbung finanzieren können.
"Da die Optimierung der Onlinewerbung in der Verantwortung unserer Branche liegt, unterstützt der IAB Europe die Coalition for Better Ads nachdrücklich und befürwortet die ersten Anzeigenstandards für Europa, die die Coalition im März veröffentlicht hat. Die Entwicklung von Maßnahmen und Tools, mit denen die Marktakzeptanz dieser Standards gefördert werden soll, kann sich nur positiv auf unsere gemeinsamen Bemühungen auswirken, unseren immer anspruchsvolleren Nutzern entgegenzukommen." Townsend Feehan, CEO, IAB Europe.
Wir freuen uns, gemeinsam mit der Coalition for Better Ads Richtlinien zur Unterstützung der Better Ads Standards zu entwickeln. Wir arbeiten eng mit der gesamten Branche zusammen, einschließlich Gruppen wie dem IAB, dem IAB Europe, BVDW, DCN, der WFA, der ANA und 4A sowie Werbetreibenden, Agenturen und Publishern, um diese Änderungen sinnvoll für Nutzer und die Onlinewerbebranche einzuführen.