Die aktuelle Studie „Mobile Apps and Sites“ des Marktforschungsinstituts Ipsos Connect im Auftrag von Google zeigt: Die Deutschen nutzen lediglich drei ihrer installierten Shopping-Apps regelmäßig, die Hälfte hat überhaupt nur drei installiert. Zudem sind sie den mobilen Retail-Anwendungen nicht gerade treu. Doch es gibt auch eine gute Nachricht für Händler: Jeder zweite “App-Trünnige” lässt sich zurückgewinnen.
Fünf Tipps mit denen Sie als Anbieter Ihre Nutzer reaktivieren können:
1. Seien Sie einzigartig:
Mit einer App, in der sich einfach nur shoppen lässt, ist es inzwischen nicht mehr getan. Durch exklusiven oder Bonus-Content lässt sich jeder vierte App-Trünnige zurückgewinnen. Online-Shops tun also gut daran, bei ihren Ambitionen im Content Marketing auch mobile Formate zu berücksichtigen.
2. Werden Sie zum Freund der Freunde:
Wenn Freunde oder Familie beginnen, die Shopping-Anwendung zu nutzen, lässt sich auch jeder zehnte App-Trünnige wieder von ihr überzeugen. Um dies für sich zu nutzen könnten Sie als Anbieter das Netzwerk dazu motivieren, über die Nutzung der App zu sprechen
3. Werfen Sie den Rabatt-Köder aus:
Ein Drittel der verlorenen Nutzer würde wieder häufiger zu einer Shop-Anwendung greifen und sie sogar neu installieren, wenn es auf den nächsten Einkauf einen Rabatt gibt. Aber auch nach der Rückgewinnung gilt: Kleine Geschenke wie Vergünstigungen erhalten bei 19 Prozent aller App-Shopper auch dauerhaft die Freundschaft.
4. Lieber halten als zurückholen:
Am besten ist es natürlich, man gibt dem Kunden von vornherein, was er von einem mobilen Online-Shop erwartet. Eine Retail-App sollte vor allem das Leben einfacher machen und über ein intuitives User-Interface verfügen, meint je die Hälfte der Nutzer. Die wichtigsten Features sind ein großer Funktionsumfang (49 Prozent), die Speicherung persönlicher Informationen und Präferenzen (jeweils jeder Vierte) und eine geräteübergreifende Nutzererkennung (25 Prozent). Wer zusätzlich noch begehrte Marken anbietet, hat gute Chancen, seine Einkäufer dauerhaft zu binden.
5. Tun Sie Neues und reden Sie darüber:
Einer der Hauptgründe für eine Deinstallation ist, dass die App weniger Nutzen bot, als sie versprach. Was bedeutet das für Sie als Händler? Wenn Ihre Anwendung den Shopper noch nicht zufrieden stellt, dann sollten Sie das Versäumte nachholen. Und wenn Sie Ihrer App neue Features gönnen, sollten Sie unbedingt darauf aufmerksam machen. Besonders gern werden App-Trünnige über Suchergebnisse (12 Prozent), E-Mail-Reminder (9 Prozent) und Online-Ads (6 Prozent) an eine Handelsmarke erinnert und lassen sich darüber zurückerobern.
Die Studie „Mobile Apps and Sites“ setzte das Marktforschungsinstitut Ipsos Connect im Juli 2015 im Auftrag von Google um. Dazu wurden in Deutschland 1.501 Online-Interviews geführt, jeweils etwa 500 für die drei App-Kategorien Handel, Finanzen und Reisen. Die Befragten haben mindestens eine App in der entsprechenden Kategorie installiert und die drei Stichproben sind jeweils repräsentativ für Smartphone-Nutzer ab 16 Jahren in Deutschland hinsichtlich mobilem Betriebssystem, Alter, Geschlecht und Berufssituation.