Weihnachten 2015: 40% der Beschenkten täuschen ihre Freude über Geschenke nur vor und zwei Drittel packen mindestens ein Geschenk aus, das ihnen nicht gefällt.1 Ein echtes Dilemma, deshalb sind viele Nutzer schon jetzt auf der Suche nach den richtigen Weihnachtsgeschenken: Bereits im September beginnen 20% mit ihren Weihnachtseinkäufen.2 Eine Garantie für schnellen Erfolg gibt es natürlich nicht, doch können Unternehmen ihren Kunden hilfreich und gewinnbringend unter die Arme greifen. Wir geben Ihnen hier vier Tipps für ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft.
Kalender hin oder her – Weihnachten beginnt im September
Früher begann die Weihnachtszeit, wenn die erste Kerze am Adventskranz angezündet wurde. Heute fängt die Weihnachtszeit jedes Jahr ein bisschen früher an, wie auch die steigende Zahl der Suchanfragen belegt. So tätigen etwa 40% der Briten ihre ersten Weihnachtseinkäufe bereits im Oktober.3 Unternehmen sollten die Chance nutzen, schon jetzt Kunden anzusprechen, die auf der Suche nach Ideen für die Weihnachtszeit sind.
Bestens vorbereitet für den umsatzstärksten Einkaufstag des Jahres
Im letzten Jahr wurde der britische Einzelhandel von einem enormen Kundenandrang am ersten Freitag der Weihnachtssaison ("Black Friday") überrascht. Geschätzte 810 Millionen Pfund wurden an einem Tag allein im Onlinehandel umgesetzt – das ist britischer Rekord.4 Die Käufer verbrachten dabei 8% weniger Zeit in Ladengeschäften, gaben gleichzeitig aber fast 10% mehr aus. Händler, die mit Sonderangeboten warben, steigerten ihre Umsätze um 180% und selbst Verkäufer, die keine Rabatte gewährten, konnten ein Plus von 24% verbuchen.5
Mobilgeräte spielten im turbulenten Weihnachtsgeschäft eine wichtige Rolle. Aus einer Google-Analyse der Suchanfragen zum Thema Kleidung am letztjährigen "Black Friday" geht hervor, dass 55% aller Suchanfragen in Großbritannien auf Mobilgeräten gestellt wurden.6 Und IBM verriet, dass fast 50% aller Onlinekäufe am britischen "Black Friday" auf Mobilgeräten getätigt wurden – mehr noch als in den USA.
Viele Unternehmen waren allerdings mit der Nachfrage überfordert. Führende Verkaufsportale brachen zusammen und einige Händler mussten Onlinekäufer bitten, sich in eine virtuelle Warteschlange einzureihen – für Kunden eine äußerst enttäuschende Erfahrung. In diesem Jahr gibt es keine Entschuldigung mehr für technische Ausfälle – Händler sollten längst dafür gesorgt haben, dass ihre Seiten dem "Black Friday"-Ansturm gewachsen sind.
Mobile Nutzer sind im Weihnachtsgeschäft der Renner
Die Umsätze im Weihnachtsgeschäft über Smartphones und Tablets stiegen im letzten Jahr um 55%, während 37% aller Onlineverkäufe über Mobilgeräte zustande kamen, was einem geschätzten Anteil von 8,9% am gesamten Einzelhandelsumsatz entspricht.7 Doch nicht nur deswegen werden Käufe über Mobilgeräte immer wichtiger – diese Kunden sind auch besonders wertvoll. Denn 2014 gaben Nutzer, die über verschiedene Kanäle und Geräte einkauften, viermal so viel Geld aus wie andere.8
Obwohl Mobilgeräte ganz offensichtlich eine immer wichtigere Rolle im Kaufprozess spielen, behandeln viele Unternehmen ihre Kunden in dieser Hinsicht noch immer stiefmütterlich. Weltweit haben 40% der führenden Einzelhändler keine mobile Website und weniger als 10% setzen auf Responsive Webdesign.9 Auch geht es im Zusammenhang mit Mobilgeräten nicht nur um Umsatz. Die meisten Nutzer suchen auf ihrem Smartphone gerade dann nach lokalen Informationen, wenn sie unterwegs sind. Um sie zu erreichen, sollten Unternehmer ihre Ressourcen auch auf mobile Nutzer ausrichten. Genau im richtigen Moment sind Nutzer beispielsweise dann zu erreichen, wenn ihnen die lokale Produktverfügbarkeit angezeigt wird.
Onlinevideos – eine überaus erfolgversprechende Strategie
Bei Weihnachtsanzeigen stiegen die Onlineaufrufe 2014 erneut um über 3.000 %.10 Agenturen wie auch Nutzer produzieren mehr und mehr ansprechende, emotionale Videos. Ähnlich wie beim amerikanischen Super Bowl kämpfen Werbetreibende um die beste Platzierung der Weihnachtsanzeigen.
Immer häufiger werden die Anzeigen online angesehen – vor allem auf YouTube. Jahr für Jahr steigt die Wiedergabezeit auf YouTube um 60%, deshalb ist es wichtiger als je zuvor, dass Ihre Anzeigen dort gesehen werden. Nutzer verbringen gern auch einmal mehr Zeit mit Werbeinhalten, solange diese unterhaltsam und relevant sind. Tatsächlich hatten Weihnachtsanzeigen 2014 mit durchschnittlich 2,8 Minuten eine rund 57% längere Laufzeit als in den Vorjahren.11 30- oder 60-Sekunden-Clips oder Onlinewerbevideos in Form von recycelter TV-Werbung gehören nun endgültig der Vergangenheit an.
Unternehmen sollten eher darüber nachdenken, ihre Onlinewerbefilme im Fernsehen zu verwerten. Außerdem sollten zusätzliche Inhalte angeboten werden, um die Erfahrung weiter zu optimieren und die kreativen Möglichkeiten digitaler Medien auszuschöpfen. Die britische Kaufhauskette John Lewis ist ein gutes Beispiel: Das weithin beliebte Video mit Pinguin Monty animierte die Nutzer, von der Anzeige aus per Klick auf die Website zu gelangen. Hier konnten sie die erzählte Geschichte fortsetzen – durch den Kauf eines Buchs, das Herunterladen einer App, die Bestellung eines Monty-Plüschtiers – oder Montys Welt per Google Cardboard virtuell erleben. Der kleine Pinguin hat Werbetreibenden auf seine Weise spannende Möglichkeiten verraten: Unternehmen, die in dieser Weihnachtssaison früher als je zuvor mit ansprechenden Inhalten im Web präsent sind, haben einfach die Nase vorn.