Wer sich als Start-up in einem überfüllten Markt behaupten will, der muss mit Service überzeugen. Das dachte sich offenbar auch TourRadar. Durch eine nutzerfreundliche Website steigerte der Online-Reise-Marktplatz die mobilen Conversion Rates im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent, den über Mobilgeräte erzielten Umsatz sogar um 175 Prozent.
TourRadar ist ein Online-Marktplatz für mehrtägige Rundreisen, bei dem der Nutzer an erster Stelle steht – eine Strategie, die bisher eher von Offline-Reisebüros angewendet wurde. Als ein über Risikokapital finanziertes Start-up musste das Unternehmen so schnell wie möglich viele Kunden gewinnen und sein Budget effektiv einsetzen.
TourRadar konzentrierte sich in erster Linie auf die Bedürfnisse mobiler Nutzer. Mit diesem Ansatz ist es dem Unternehmen gelungen, sich zu etablieren. Das Team behielt dabei drei Bereiche im Blick, die im Hinblick auf mobile Nutzer entscheidend sind: Geschwindigkeit, Interaktion und Einfachheit.
Geschwindigkeit
Bei der Entwicklung ihrer für mobile Nutzer optimierten Onlinepräsenz legte TourRadar großen Wert darauf, dass die Website schnell geladen wird. Hierfür setzte das Team auf einen schlanken Aufbau, möglichst wenig JavaScript und Zwischenspeicherung bei der Navigation. Mit dieser Strategie konnte die Benchmark für die Websitegeschwindigkeit in Österreich – dem Heimatland des Unternehmens – sogar übertroffen werden.
Die aktuellen Daten sprechen für sich: Der First Contentful Paint, also der Moment, in dem die ersten Inhalte zu sehen sind, liegt bei 1,4 Sekunden. Das ist schneller als bei 76 Prozent der übrigen österreichischen Websites.¹ Der gesamte Bereich "above the fold" (also der ohne Scrollen sichtbare Bereich) ist nach knapp über zwei Sekunden zu sehen. Und nach 2,6 Sekunden ist eine Standardseite von TourRadar vollständig geladen und bereit für Interaktionen.
Interaktion
TourRadar war es wichtig, seine Besucher zu Interaktionen anzuregen. Mithilfe der progressiven Web-App-Technologie baute das Team App-ähnliche Funktionen ein. So können Nutzer die TourRadar-Website beispielsweise direkt über den Startbildschirm ihrer Mobilgeräte als Vollbild aufrufen.
Dank solcher Maßnahmen konnte die Absprungrate bei wiederkehrenden Besuchern um 74 Prozent gesenkt werden, die Zahl der pro Sitzung aufgerufenen Seiten verdoppelte sich und die Conversion Rates stiegen um das Vierfache. Mithilfe eines Service Workers erreichte man eine nahtlose Navigation. Durch intelligente Zwischenspeicherung konnten die Ladezeiten für Folgeseitenaufrufe auf 0,35 Sekunden reduziert werden – ebenfalls ein erstklassiges Ergebnis.
Einfachheit
Das TourRadar-Team war überzeugt, dass eine mobile Website nur dann positiv aufgenommen wird, wenn sie reibungslos funktioniert und intuitiv ist. Daher wurden die Bedürfnisse der Nutzer genau analysiert und neue Designs regelmäßig getestet. Hier einige Beispiele:
Auf der Suchergebnisseite hob das Team den Call to Action hervor, präzisierte die Reiseinformationen, fügte einen Link für weitere Informationen ein und vereinfachte den Kartenlink. Die Conversion Rate der Seite stieg daraufhin um 14 Prozent.
Auf der Seite mit den Produktdetails verringerten die Entwickler die Abstände, hoben den Call to Action hervor und wiesen deutlicher auf die Vorzüge hin. Dadurch konnte die mobile Conversion Rate auf diesen Seiten um 21 Prozent gesteigert werden.
Die Buchungsseite wurde ebenfalls einer Überarbeitung unterzogen, die neue Auswahlknöpfe, schwebende Eingabebeschriftungen und eine bessere Raumnutzung umfasste. Da das Ansichtsfenster nun 40 Prozent mehr Informationen anzeigt, hat die Seite eine 24-prozentige Steigerung der mobilen Konversionsrate erfahren.
Für TourRadar hat es sich ausgezahlt, Zeit und Ressourcen in diese drei Bereiche zu investieren. Dank der stärkeren Nutzerbindung und des Anstiegs der mobilen Conversion Rate um insgesamt 11 Prozent konnte das Unternehmen den über Mobilgeräte erzielten Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 175 Prozent steigern.