Gerade von der Advertising Week Europe zurück, erläutert Matt Bush, Director of Agencies bei Google UK, wie mit der Websuche Nutzern zunehmend die Orientierung in einer immer komplizierter werdenden Welt erleichtert wird.
Von Jahr zu Jahr wird die Welt ein Stück komplexer. Ob wir uns nun mit politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit auseinandersetzen müssen oder vom Essen bis hin zum Fernsehprogramm die richtige Entscheidung aus einer Unmenge an Möglichkeiten treffen wollen – wir sind in jedem Fall auf Informationen angewiesen. Google hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, die Informationen dieser Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich und brauchbar zu machen. Deshalb greifen Nutzer gern zur Google-Suche, um in dieser komplizierten Welt den Durchblick zu behalten.
Über die Websuche können Sie sich Anregungen holen und konkrete Schritte vorbereiten. Wenn Sie beispielsweise etwas kaufen wollen, einen bestimmten Ort suchen oder sich über das Nachrichtengeschehen informieren möchten, erhalten Sie auf diesem Weg einschlägige Informationen. Anhand der häufigsten Suchanfragen dieses Jahres in Großbritannien zeigt sich, dass die Google-Suche zur Klärung der unterschiedlichsten Fragen genutzt wird – vom Alter Donald Trumps über die Bedeutung von Faschingsdienstag bis hin zur Erläuterung von Angstzuständen. Die Websuche entwickelt sich ständig weiter, und Gleiches gilt für die an sie gestellten Erwartungen.
Vier Trends, durch die sich die Websuche ändert
Der erste für die Websuche relevante Trend ist die zunehmende Nutzung von Mobilgeräten. Diese sind seit der Einführung des Smartphones vor knapp zehn Jahren zum wichtigsten Zugangskanal für das Internet geworden. Infolgedessen gehen wir auch sehr viel öfter ins Netz. Der Prozentsatz derer, die mehrmals täglich das Internet nutzen, hat sich in den letzten fünf Jahren von 35 % auf 60 % erhöht.1
Neben der Zunahme der Internetnutzung ist ein zweiter Trend zu erkennen: die Sprachsteuerung von Geräten. Heutzutage erfolgen 20 % der Suchanfragen in der Google App per Spracheingabe.2
Der dritte Trend besteht darin, dass Nutzer heutzutage mehr Zeit in Messaging-Apps verbringen als in sozialen Medien. Das ist bereits seit 2015 zu beobachten, und seither hat sich diese Tendenz nur noch verstärkt.3
Als vierter und letzter Trend ist die Zunahme der internetfähigen Geräte zu nennen. Dem Marktforschungsunternehmen GlobalWebIndex zufolge hat ein Nutzer heutzutage im Durchschnitt 3,64 internetfähige Geräte. Und diese Zahl steigt weiter an, da die so genannte Ambient Intelligence (Umgebungsintelligenz) zunimmt und Informationstechnologie immer mehr unterstützend eingesetzt wird.4
Wenn die Technologie zum persönlichen Assistenten wird
Diese vier Trends zusammengenommen markieren den Beginn eines neuen Zeitalters, in dem eine einheitliche Nutzererfahrung und ein nahtloses Zusammenwirken von Hardware und Software gefragt sind, um im jeweiligen Moment und Kontext die richtigen Antworten parat zu haben. Sobald Nutzer ihr Mobilgerät nicht mehr primär als Suchterminal, sondern eher als Assistenten verwenden, ändert sich auch die Art ihrer Fragen. Anstelle von Suchbegriffen wie "wetter paris heute" werden vielleicht Fragesätze wie "Brauche ich einen Regenschirm?" eingegeben, deren Beantwortung voraussetzt, dass gesprochene Sprache verstanden wird und Standort, Zeitpunkt sowie Absicht erkannt werden.
An dieser Zukunft arbeiten wir schon, seit Larry Page als "Endversion von Google" eine künstliche Intelligenz vorhergesagt hat, die es ermöglicht, den Wunsch des Nutzers genau zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Wir haben große Schritte zur Verwirklichung dieser Vision gemacht. So nutzen wir maschinelles Lernen für Tools wie RankBrain. Damit werden Suchanfragen bearbeitet, die noch nie zuvor gestellt wurden, und Webseiten gefunden, die zwar nicht die genauen Suchbegriffe, aber möglicherweise doch eine Antwort auf die Frage des Nutzers enthalten. Auch bei Fotos setzen wir auf maschinelles Lernen. Wir trainieren unsere Algorithmen darin, unterschiedliche Bilder zu erkennen. Wenn Sie Fotos von Hunden oder Katzen sehen möchten, müssen Sie die Bilder also nicht einzeln mit Labels oder Tags versehen, sondern einfach Ihr Mobiltelefon fragen.
All das kommt in Google Assistant zum Tragen. Wir möchten einen persönlichen Assistenten entwickeln, der die Stimme und die natürliche Sprache versteht, über dieses Medium mit dem Nutzer interagiert und nicht nur Informationen aus der Google-Suche, sondern aus allen Google-Produkten bietet. Google Assistant kennt Ihre Umgebung und versteht Ihre ganz persönliche Welt. Er beantwortet alle möglichen Fragen wie z. B.: "Wann kommt der nächste Star-Wars-Film heraus?" oder "Wann geht mein Flug?" Sie können sogar von anderen Apps aus auf ihn zugreifen. Wenn Sie beispielsweise in einer Messaging-App einen Chat über ein bestimmtes Restaurant führen, erfahren Sie über Google Assistant die Öffnungszeiten, ohne den Chat verlassen zu müssen. Google Assistant ist die Weiterentwicklung der Websuche und ein idealer Partner, mit dem wir uns in unserer komplexen Umgebung besser zurechtfinden.
Unternehmen im Zeitalter der Computerassistenz
Eine weitere Konsequenz der allgegenwärtigen Mobilgeräte, Messaging-Apps und internetfähigen Geräte sowie der Sprachsteuerung ist, dass Nutzer im Alltag schon bald jederzeit nach Antworten, Hilfen oder Anregungen suchen können. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie mehr Gelegenheiten als je zuvor haben, bestehenden sowie potenziellen Kunden relevante Unterstützung zu gewähren. Um diese Möglichkeiten optimal auszuschöpfen, ist es erforderlich, die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer genauer denn je vorherzusehen und ihnen Hilfe oder Antworten anzubieten, bevor sie überhaupt eine Frage stellen. Wenn eine solche Unterstützung zum neuen Standard wird, werden sich Nutzer zweifellos für Unternehmen entscheiden, die ihren Anforderungen gerecht werden und Dienstleistungen kompetent und schnell erbringen. Der Erfolg von Unternehmen hängt letztendlich davon ab, ob es ihnen gelingt, Bedürfnisse vorherzusehen und Kunden mehr zu überzeugen als Mitbewerber.