Wahrscheinlich hatten Sie bisher wenig Kontakte zur Modewelt, wenn Sie nicht gerade mit Heidi Klum befreundet waren. Das hat sich dank der Digitalisierung grundlegend geändert. Aber selbst wenn Sie in der virtuellen Realität direkt neben den Laufstegen in New York, Paris oder Berlin sitzen – Sie bleiben immer nur Zuschauer.
DIE ZIELE
Mehr Kreativität in der Modebranche mit künstlicher Intelligenz
DER ANSATZ
Ein neuronales Netzwerk wurde mit den Stilvorlieben von mehr als 600 Modefans trainiert und konnte daraufhin vorhersagen, welche Art von Mode die Nutzer mögen. Auf dieser Grundlage kreiert das Programm nun individuelle Designs.
DIE ERGEBNISSE
Weltneuheit: Technologie entwirft individuelle Modedesigns
40.424 kreierte Outfits innerhalb des ersten Monats
Reichweite von 19 Millionen Nutzern in den Medien während des ersten Monats
3,4 Millionen organische Interaktionen über #projectmuze
Zalando, die größte Onlineplattform für Modeartikel in Europa, arbeitet nun gemeinsam mit Google ZOO zusammen, um neue Möglichkeiten zu finden, wie Nutzer Ihre Outfits selbst kreieren können. Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Kleidungsstücke wären genau an Ihren sonstigen Geschmack angepasst, also z. B. an Ihre Lieblingsmusik oder an Kunstwerke, die Sie mögen. Wie würde Ihr Schrank dann wohl aussehen?
"Project Muze verdeutlicht, wie spannend die Mischung aus Mode und Code ist, die den Nutzer komplett in die Modewelt eintauchen lässt."
- Carsten Hendrich, VP Brand Marketing, Zalando SE
In Zusammenarbeit mit dem britischen Produktionsunternehmen Stinkdigital trainierte das Team auf der Open Source-Plattform von Google TensorFlow ein neuronales Netzwerk – ein Algorithmusmodell des menschlichen Gehirns – mit 50.000 Datensätzen zu Stilvorlieben von mehr als 600 Modefans. Die künstliche Intelligenz lernte dabei, im Verlauf der Zeit vorherzusagen, welche Art von Mode die Nutzer mögen. Auf dieser Grundlage kreiert das Programm nun individuelle Designs. Damit die so entworfenen Outfits auch topaktuell sind, liegen den Analysen die Modetrendberichte von Google zugrunde. Damit wurden die Nutzer zur Muse für ihre eigene Kleidung. Sie mussten nur einige persönliche Fragen beantworten und eine kleine Zeichnung anfertigen, um auf ihrem Mobilgerät eine individuelle Kreation zu erhalten.
Dieses Modeexperiment war von Grund auf für Mobilgeräte konzipiert. Drei der virtuellen Designs in Project Muze wurden für das Zalando-Label zLabels schon in echte Kleidungsstücke umgesetzt. 2016 wurden diese exklusiven, von den internationalen Modebloggern Wana Limar, Anthony Bogdan und Sofio Tsakiridou inspirierten Designs auf der Zalando-Modemesse Bread & Butter in Berlin vorgestellt. Tausende Besucher und auch Stars wie A$AP Rocky und Gigi Hadid informierten sich bei den Modeschauen und an den Ständen der einzelnen Marken über die neuesten Trends. Und Project Muze wurde über Großbildschirme und Tablets präsentiert, sodass jeder an diesem neuen Experiment selbst teilhaben konnte.
Project Muze war ein groß angelegtes, browserbasiertes Experiment, das der Öffentlichkeit zugänglich war. Die Kategorie "Moonshot" (Business Punk) wurde in der weltweiten Presse von technisch orientierten Medien wie Wired und Venturebeat bis hin zu Modezeitschriften wie GQ und Elle hoch gelobt. Gleichzeitig entbrannte eine Diskussion über die Zukunft einer von künstlicher Intelligenz entworfenen Mode und die Auswirkungen auf die Branche. Bereits innerhalb des ersten Monats wurden 40.424 Modelle entworfen. Das Programm erzielte bisher eine Reichweite von 19 Millionen Nutzern und erhielt bereits 3,4 Millionen organische Interaktionen über #projectmuze. Ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Zalando mit seinen technischen Innovationen an vorderster Front der Modebranche steht.