Die Planungen für die Werbebudgets 2020 laufen in den Marketingabteilungen auf Hochtouren. Während sich die Technologien und damit auch die Werbemöglichkeiten in den letzten Jahren rasant entwickelt haben, sind auch die Konsumenten anspruchsvoller denn je. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie als Werbetreibende auf das veränderte Nutzerverhalten reagieren sollten, damit Sie auch im neuen Jahr bestehende Kunden binden und neue aktiv erreichen können.
Für Marketer ist es eine große Herausforderung, immer am Puls der Zeit zu sein. Denn mit der Digitalisierung haben sich auch die Bedürfnisse und Ansprüche der Kunden verändert. Was bedeutet das für die Kommunikation mit den Kunden? Und wie können Werbetreibende sie zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Nachricht erreichen?
Wir haben für Sie die wichtigsten Entwicklungen auf dem deutschen Werbemarkt zusammengefasst.
Die Digital-Marketing-Trends 2020
1. Online-Videowerbung ist der am schnellsten wachsende digitale Werbekanal
In Anbetracht einer steigenden Nutzungsdauer und -intensität ist es nicht verwunderlich, dass Nutzer in Deutschland laut einer Prognose von Zenithmedia im Jahr 2021 durchschnittlich 44 Minuten am Tag mit Online-Videos verbringen werden.1 Basierend auf dieser Zahl wird der Werbekanal Online-Video bis 2021 auf ein Drittel des TV-Werbemarktes ansteigen und eine erhebliche Rolle im Marketingmix spielen.2
Insgesamt ist die Relevanz von Bewegtbild in Deutschland ungebrochen: Die durchschnittliche tägliche Sehdauer für Personen ab 18 Jahren beträgt demnach insgesamt 267 Minuten. Dabei entfallen ganze 33 Minuten der täglichen Sehdauer bei den 45 Millionen monatlichen Nutzern in Deutschland derzeit allein auf YouTube.3 Dies veranschaulicht die Bedeutung von TV und Online-Video im Marketingmix.
2. Mobile als größter Wachstumstreiber
Seit Jahren wird über Mobile-First-Strategien gesprochen und das große Potenzial mobiler Endgeräte thematisiert. Fakt ist, dass das größte Wachstum deutscher Händler 2020 über Mobile kommen wird. Laut eMarketer werden 2020 53,5 Prozent der Internetnutzer in Deutschland einen Kauf über ein Mobilgerät tätigen.4 Und da, wo sich Nutzer bewegen, wo sie surfen, sich informieren und kaufen, sollten Werbetreibende mit ihrem Angebot präsent sein. Zeit, sich dieser Entwicklung anzupassen, die Website auch mobil auf Vordermann zu bringen und Nutzer über alle Endgeräte hinweg anzusprechen.
3. Datengetriebenes Marketing: Vollautomatisierung ist die Zukunft
Konsumenten werden mit voranschreitender Digitalisierung immer anspruchsvoller. Wer potenzielle Kunden auch 2020 mit relevanten Botschaften genau da erreichen will, wo sie sich aufhalten, der muss auf datengetriebenes Marketing in Verbindung mit Machine Learning setzen. Mithilfe von Smart-Bidding-Strategien lässt sich der Umsatz um bis zu 20 Prozent steigern – bei Kosteneinsparungen von bis zu 30 Prozent.5 Wer seine Marketingprozesse jetzt vorantreibt, kann das Potenzial voll ausschöpfen.
4. Die User Journey wird noch komplexer
Die ehemals lineare Customer Journey wird durch eine steigende Zahl an Touchpoints immer komplexer. Aus der vielfältigen Kundenreise folgt, dass 76 Prozent der Verbraucher beim Shopping unerwartete Entdeckungen machen, mit denen sich 85 Prozent in den folgenden 24 Stunden beschäftigen. Die Wünsche und Bedürfnisse von Kunden, die sie selbst noch nicht kennen, vorauszusehen und mit relevanten Angeboten zu bedienen, ist daher für Marken ein unerlässlicher Erfolgsfaktor.
Innovative Anzeigenformate wie Discovery Ads und Deep-Link-Anzeigen für Apps schlagen genau in diese Kerbe und sprechen den Konsumenten im richtigen Moment mit der richtigen Botschaft an.
5. Voice Commerce hat Disruptionspotenzial
Schon 2020 werden 30 Prozent der Suchanfragen laut Gartner sprachgesteuert sein.6 Die einfache Nutzung und die Zeitersparnis bei der Sprachsuche werden dazu führen, dass sie bald so selbstverständlich ist wie heute das Eintippen einer Suchanfrage. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Studie von Deloitte: So werden 2030 bereits 26 bis 37 Prozent der E-Commerce-Umsätze auf Voice Commerce entfallen. Unternehmen sollten sich branchenübergreifend auf diese Entwicklung einstellen.