In den letzten sieben Jahren habe ich den Großteil meiner Zeit damit verbracht, Unternehmen dabei zu helfen, sich an die demografischen Veränderungen anzupassen: Die Menschen der Babyboomer-Generation gingen in Rente und die Mitglieder der Generationen X und Y (Millennials) wurden zum Schwerpunkt der Werbetreibenden. Doch bei der Demografie ist Veränderung die einzige Konstante – genau wie beim Marketing. Und so tritt heute eine neue Generation in den Arbeitsmarkt ein, die 86 Millionen Mitglieder umfasst und eine hohe Kaufkraft hat: die Generation Z (Menschen, die in den 1990er- und 2000er-Jahren geboren wurden). Diese Generation wird von nun an die Zukunft des Marketings bestimmen.
Aber was können zukunftsorientierte App-Werbetreibende von der Generation Z lernen? Da wären beispielsweise die Trends beim Onlinedating. Die Dating-Branche ist dem Puls der jungen Generation, die in allen Bereichen ihres Lebens Technologien einsetzt, sehr nah. Daher haben wir in Zusammenarbeit mit Qualtrics Research eine Studie durchgeführt, um uns ein besseres Bild davon zu machen, wie Erwachsene der Generation Z (18- bis 24-Jährige) einen Partner suchen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind für alle Werbetreibenden äußerst interessant.
Höhere Bekanntheit durch Videos
Jeder, der auf seinem Smartphone regelmäßig einen App-Store aufruft (Google Play auf Android-Geräten bzw. der App Store von Apple), weiß, wie umkämpft der App-Markt ist. Damit Ihre App erfolgreich ist, müssen Sie die Bekanntheit steigern, bevor die Nutzer eine Absicht entwickeln können. Und wo werden 41 Prozent der 18- bis 24-Jährigen auf Dating-Apps aufmerksam? Auf Videowebsites. Das sind über 57 Prozent mehr als bei der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen. Daran erkennt man, wie groß die Unterschiede bei der Nutzung von Technologien zwischen der Generation Z und vorhergehenden Generationen sind.1
Für die Generation Z sind Videos die erste Anlaufstelle, beispielsweise bei der Wahl des Restaurants für ein intimes Abendessen oder des Outfits für das zweite Date. 80 Prozent der Teenager nutzen YouTube auf der Suche nach Informationen.2 Dadurch können Werbetreibende, die die Mitglieder der Generation Z ansprechen möchten, mithilfe von Videos die Bekanntheit steigern, sodass Absicht entsteht.
Die Zukunft ist grenzenlos und vielfältig
Für die Generation Z ist Vielfalt wahrlich die Würze des Lebens. Diese Nutzer sind mit Street View, Onlinevideos, Virtual Reality und anderen Tools aufgewachsen, mit denen sie sich im Handumdrehen an jeden Ort der Welt versetzen können. Außerdem ist die Generation Z im Hinblick auf die ethnische Herkunft die vielfältigste aller bisherigen Generationen (gemäß Daten von Pew). Da überrascht es nicht, dass die Generation Z keine Probleme mit Vielfalt jeglicher Art hat – das gilt auch für die geografische Vielfalt. 64 Prozent der 18- bis 24-Jährigen geben an, dass sie durch Dating-Websites und -Apps auch beim Dating eine größere Vielfalt genießen. Für 65 Prozent dieser Nutzer bieten Dating-Websites und -Apps die Möglichkeit, an einem anderen Ort als ihrem eigenen Wohnort einen Partner zu suchen.3
Für App-Werbetreibende, die die Nutzer der Generation Z ansprechen möchten, sind Themen, die die Vielfalt und Reisen betreffen, sowie interkulturelle Themen wichtig. Beim Marketing müssen Unternehmen Vielfalt demonstrieren und auf eine kreative Art für Produkte werben, bei der die Diversität der Nutzer und die möglichen Einsatzorte des Produkts aufgezeigt werden.
Onlinedating ist die neue Normalität
Eine Generation, deren Mitglieder noch nie ein Festnetztelefon verwendet haben und bereits im Alter von 9 Jahren ein Smartphone in den Händen hatten, kommuniziert auch überwiegend digital. So sind beispielsweise Videoanrufe, SMS und Chatnachrichten für die Generation Z wichtige Kommunikationsmethoden beim Dating. 51 Prozent der 18- bis 24 -Jährigen geben an, dass Videos und Onlinedating für sie wichtig sind. Für 21 Prozent der Nutzer aus der Generation Z kann ein Gespräch per SMS oder Chat sogar als Date zählen.4
App-Werbetreibende, die eine Beziehung zur Generation Z aufbauen möchten, sollten erwägen, sowohl Onlinetools für die Kommunikation und Zusammenarbeit als auch andere Onlinetechnologien in ihre Produkte einzubinden.
Die Generation Z wird in den nächsten Jahrzehnten den Markt bestimmen. Werbetreibende, die verstehen, wie diese Generation lernt, die Welt sieht und kommuniziert, können den Share of Voice ihres Unternehmens verbessern und die Weichen für den zukünftigen Erfolg stellen.
Weitere Informationen zur Generation Z entnehmen Sie auch den Infografiken "So tickt die Generation Z" und "Das Such- und Kaufverhalten der Generation Z".