Welchen Einfluss haben Werbeanzeigen im Internet auf das Ladengeschäft? Wie können Unternehmen die Anzahl der Ladenbesuche erheben, denen eine Interaktion mit einer Google-Werbeanzeige vorausging? Marken müssen ihre Kampagnen richtig messen, um die daraus gewonnen Daten für eine bessere Aussteuerung zu nutzen ‒ das gilt sowohl für die Online-, als auch Offline-Effekte. Tools wie zum Beispiel Google Store Visits können Werbetreibende hier unterstützen.
Die Bedeutung von Omnichannel-Marketing ist unumstritten. Mehr als 60 Prozent aller Customer Journeys im Handel weisen digitale Kontaktpunkte auf, im Bereich Unterhaltungselektronik sogar mehr als 80 Prozent. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, eine kanalübergreifende Messung zu etablieren, um das Kundenverhalten über digitale Plattformen und Ladengeschäfte hinweg zu verstehen.
Welche Anzeigen bringen Kunden in mein Ladengeschäft
Welche Anzeigen bringen Kunden in mein Ladengeschäft? Das ist eine zentrale Frage für werbetreibende Unternehmen bei der Bewertung von Anzeigenformaten. Das Ziel ist immer, das verfügbare Budget in gewinnbringende Maßnahmen zu investieren. Dazu müssen sie zunächst ermitteln, wie sich Anzeigenklicks und sichtbare Impressionen auf die Besuche in ihren stationären Geschäften auswirken. Die Erfolgsmessung kann wichtige Hinweise darüber liefern, welche Anzeigenformate, Keywords und Geräte besonders gut funktionieren. Das geht beispielsweise mit Google Store Visits. Der Vorteil: Diese Messmethode ist nicht nur einfach in der Handhabung, sie bietet Werbetreibenden auch wertvolle Insights für ihre Anzeigen- und Marketingstrategien.
Der österreichische Sportfachhändler Hervis setzt erfolgreich auf Google Store Visits: 25 Prozent der Menschen, die eine Hervis-Suchanzeige geklickt haben, besuchen innerhalb eines Monats ein stationäres Geschäft. Bei Kunden, die mobil angesprochen wurden, liegt die Rate sogar bei 27 Prozent. Für Hervis ist klar: Es gibt einen Einfluss der geschalteten Werbeanzeigen auf die tatsächlichen Besuche im Ladengeschäft. Durch Store Visits können erstmalig Online-Kampagnen nicht nur nach E-Commerce Gesichtspunkten, sondern auch nach der Offline Performance optimiert werden.
Natürlich beeinflussen diese messbaren Ergebnisse auch die Verteilung der Budgets. Die Kosten pro Store Visit liegen deutlich unter den Ausgaben fürs klassische Marketing, während der Omnichannel ROAS dreimal so hoch ist, wie der reine E-Commerce ROAS.
- René Rüdell, Leitung e-Commerce und Neue Medien, Hervis
Warum geografische Gebotsanpassungen sinnvoll sind
Wenn Kunden unterwegs sind, interessieren sie sich oftmals für lokale Informationen: Wie lange hat ein Geschäft geöffnet? Ist mein gewünschtes Produkt noch in dem Ladengeschäft verfügbar? Mit dem passenden Anzeigenformat können Marken zu diesen Fragen Antworten liefern und gezielt ihr Inventar bewerben.
Anzeigen mit lokaler Produktverfügbarkeit eignen sich besonders gut dafür, potenzielle Kunden, die in der Nähe eines Ladengeschäfts eine Google-Suchanfrage stellen, mit passenden Informationen zu Produktartikeln oder zu dem Geschäft zu versorgen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Werbetreibende können gezielt ihr Inventar bewerben und zeigen, dass der gesuchte Artikel in ihrem Geschäft verfügbar ist. Die Deutsche Telekom setzt erfolgreich Anzeigen mit lokaler Produktverfügbarkeit ein und misst deren Erfolg mithilfe von Google Store Visits: Im ersten Halbjahr 2017 wurden in den Telekom Shops mehr als 400.000 Ladenbesuche nach Anzeigenklicks gemessen.
Auch SportScheck nutzt dieses Anzeigenformat bereits erfolgreich und spielt insbesondere im Umkreis seiner Filialen Anzeigen mit lokalen Produktinformationen aus. Denn je näher sich ein Kunde am Ladengeschäft befindet, desto wahrscheinlicher wird er dieses auch aufsuchen. Google bietet grundsätzlich für Suchkampagnen die Möglichkeit, Gebotsanpassungen im Umkreis vorzunehmen. Konkret: Werbetreibende können ihr maximales CPC-Gebot so steuern, dass sie ein höheren Betrag bieten, wenn sie eine Person im Umkreis einer Filiale ansprechen möchten.
Die Analyse und Bewertung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Werbekampagne. Unternehmen sollten sich die Frage stellen, was passiert, nachdem ein Kunde eine Anzeige im Internet geklickt oder ein Werbevideo gesehen hat. Die Messung von Offline-Aktivitäten stellt ein sinnvollen Ansatz dar, mit dem Unternehmen mehr Informationen über die Handlungen ihrer Kunden erhalten und somit ihren Marketing-Mix optimieren und ihr Werbebudget besser einsetzen und verteilen können.